Fränkische Kaufleute gründeten am 14. Mai 1833 eine Gesellschaft zur Errichtung einer Eisenbahn mit Dampffahrt zwischen Nürnberg und Fürth,
aus der heraus dann die Bahngesellschaft entstand. Innerhalb von 6 Monaten erreichten die beiden
Nürnberger Hauptinitiatoren, der Kaufmann und Marktvorsteher Georg Zacharias Platner und der Leiter der polytechnischen Schule, Johannes Scharrer, die Zeichnung
des veranschlagten Aktienkapitals in Höhe von 132.000 Gulden. Die eingleisige Strecke mit 6,04 km Länge wurde in der englichen Spurweite 1435 mm gebaut. Die
Trasse führte vom Bahnhof in direkter Nähe des Plärrers in Nürnberg über die heutige Fürther Straße über die Stadtgrenze nach Fürth und folgte der gegenwärtig als
Hornschuchpromenade bekannten Allee bis zum Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit.
Am 7. Dezember 1835 wurde die erste deutsche Eisenbahnstrecke mit Dampfkraft für den Personen- und Güterverkehr eröffnet. Die Dampflokomotive Adler hatte man samt
ihres Lokomotivführers von Stephenson aus Newcastle kommen lassen. Die nur 15 Fuß langen Schienen aus gewalztem Schmiedeeisen lieferte die Fa. Remy & Co. aus Rasselstein
bei Neuwied, die Wagen wurden von heimischen Wagenbauern erstellt.
Im Güterverkehr blieb es anfangs bei Zeitungs- und Biertransporten. Erst ab 1839 kann man von einem planmäßigen Güterverkehr sprechen. Ab 1836 transportierte die
Bahn auch die Postsendungen. Ein weiterer Ausbau der Strecke, u. a. nach Würzburg, wurde der Gesellschaft vom Staat verwehrt.
Mit dem Bau der Nürnberg-Fürther Pferdestraßenbahn entlang der Ludwigsbahn entstand jedoch spürbare Konkurrenz, vor allem als diese 1896 elektrifiziert wurde.
Da half auch der teilweise zweigleisige Ausbau der Ludwigsbahn ab 1893 nichts mehr. Nutzung und damit der Ertrag gingen nun laufend zurück.
Die Ludwigseisenbahn stellte ihren Betrieb am 31. Oktober 1922 ein. Das alte Bahnhofsgebäude in Fürth wurde erst 1938, das in Nürnberg 1952 wegen der Errichtung
des neuen Plärrerhochhauses abgerissen. Die Trasse wurde an die Nürnberg-Fürther Straßenbahn zur Errichtung einer Schnellstraßenbahn-Linie verpachtet.
Die Bahngesellschaft selbst wurde erst in den 1970er Jahren im Zuge des Baus der Nürnberger U-Bahn liquidiert.
### Die Gründeraktie vom 31. Juli 1835 wurde wegen mangelnder Papierqualität 1869 komplett neu gedruckt. Die Faksimileunterschriften des ersten Direktoriums sind identisch.
Das angebotene Papier mit der Nr. 453 ist in seltener extrem guter Erhaltung : VF +. ###
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