Württembergische Cattunmanufactur A.G.

50 DM

Art.Nr.0630

Heidenheim / Brenz März 1980

14,00 EUR

Verarbeitung von Geweben im fabrikmäßigen Betriebe der Bleicherei, Färberei, Ausrüsterei und Druckerei, Handel in allen Waren, die in das Gebiet des Fabrikbetriebes einschlagen. Erzeugnisse: Bedruckte und gefärbte Baumwoll-, Woll-, Kunstseide-, Zellwoll- und Seidenstoffe. AG ab 1.11.1856; eingetragen am 31.1.1866. Entwicklung: 1766 Gründung der ersten "Zitzfabrik" in Heidenheim (Brenz) durch den Zitzfabrikanten J. H. Schule aus Künzelsau, den Patriarchen der deutschen Druckindustrie. 1774: Unter der Firma Meebold, Hartenstein & Comp., später Meebold, Schühle & Comp. wird eine "Baumwoll- und Indienne-Manufactur" betrieben. 1817: Die damaligen Inhaber Christian Friedrich Mejebold und Ludwig Hartmann sehen sich nach Aufhebung der Kontinentalsperre zur vorübergehenden Unterbrechung der Fabrikation gezwungen. L. Hartmann scheidet aus; unter der neuen Firma "Gottlieb und Friedrich Meebold Indienne-Fabrik" wird die Fabrikation bedruckter Baumwollwaren wieder aufgenommen. 1835: Die Druckerei wird mit den modernsten Maschinen neu ausgestattet. 1841: Aufstellung einer Dampfmaschine, der ersten in Württemberg. 1856: Die Firma wird von dem damaligen Inhaber Robert Meebold in eine AG umgegründet. 1922: Werk zum großen Teil abgebrannt und wieder aufgebaut. 1929: Erwerb der Weberei L. Neunhoeffer & Söhne, Heidenheim (zur Arrondierung des Grundbesitzes). Beteiligung um 1945: Mechanische Baumwoll-Spinnerei und Weberei, Bayreuth. Großaktionär um 1945: Mech. Baumwoll-Spinnerei und Weberei, Bayreuth. 1966 Einstellung der Produktion. Nach dem Ende der Textilära befasste sich WCM hauptsächlich mit der Vermietung und Pflege des umfangreichen eigenen Grundbesitzes in Heidenheim an der Brenz. Nach mehreren Kapitalerhöhungen Ende der 1980-er Jahre und Anfang der 1990-er wurde 1991 der Unternehmensgegenstand und die Firmierung von Württembergische Cattunmanufactur AG in WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-Aktiengesellschaft geändert. Der Geschäftszweck ist seitdem der Erwerb und die Verwaltung von in- und ausländischen Beteiligungen und Finanzanlagen sowie die Betätigung im Grundstücksbereich. Nach zwei Jahren mit starken Verlusten an der Börse leitete die WCM im Jahr 2003 eine Konsolidierungsphase ein. 2004 erfolgte die Neuausrichtung der Gesellschaft. WCM hat sich aus dem Wohnimmobiliengeschäft zurückgezogen und dieses Geschäftsfeld im Dezember 2004 an den britischen Finanzinvestor Blackstone verkauft. In Zukunft sieht sich das Unternehmen als fokussierter Industriekonzern im Markt für Spezialmaschinen und als führender Komplettanbieter für Abfüll- und Verpackungsanlagen für die Getränke- und Nicht-Getränkeindustrie.
Branche: Textil
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