Neubau und Reparatur von Schiffen, Fahrzeugen, Maschinen und Maschinenteilen aller Art, Anlage von Werften, Kesselschmieden, Eisen- und Metallgießereien, Schiffahrtsbetrieb.
Gegründet am 23.10.1893 mit einem Grundkapital von M 300.000.-. Sitz der Gesellschaft war bis 1895 in Grohn bei Vegesack, danach in Bremen-Vegesack. Erzeugnisse:
Schiffbau und Maschinenfabrik, Anlage von Werften. Spezialität: Passagier- und Frachtschiffe moderner Bauart, weiterhin Ölmotoren in allen Größen. Die Gesellschaft
übernahm bei ihrer Gründung von der Firma Joh. Lange in Grohn deren Anlagen für M. 225.000.-,
ferner 1895 für M. 500.000.- von der in Liquidation getretenen Bremer Schiffsbau-Gesellschaft deren sämtlichen in Vegesack, Fähr und Lobbendorf liegenden
Grundbesitz nebst Geschäftsbetrieb. Beteiligungen um 1945: 1. Vegesacker Werft GmbH, Bremen-Vegesack. 2. Bremer Seetransport GmbH, Bremen-Vegesack.
Großaktionär um 1945: Thyssen-Gruppe. Anfang der 1980er Jahre wurde Bremen endgültig von der Werftenkrise erfasst.
Diese Jahre sind durch Fusionen des BV mit anderen Werften gekennzeichnet:
1979 erfolgte die Übernahme der Neuen Jadewerft in Wilhelmshaven (Reparatur- und Wartungsarbeiten, kleinere Schiffe, Schlepper).
1984 entstand durch Vereinigung mit der Lloyd-Werft in Bremerhaven der Bremer Werftenverbund.
1985 wurde die der Aktienmehrheit der Schichau Unterweser AG Bremerhaven übernommen
1987 erfolgte der Erwerb von fast 90% des Stammkapitals der Seebeckwerft Bremerhaven .
1994 bestandt die Bremer Vulkan Verbund AG als Holdinggesellschaft aus den Bereichen:
Schiffbau mit 43,3% des Verbund-Gesamtumsatzes von 6,0 Mrd. DM in 1994,
Elektronik und Systemtechnik mit 29,3%,
Anlagen und Maschinenbau mit 16,4%,
Beteiligungen mit 11,0%.
Mitte der 1990er Jahre geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Nach dem Vorwurf der Veruntreuung von Geldern, die für ostdeutsche Werften
gedacht waren, meldete der Bremer Vulkan 1996 Insolvenz an und stellte im August 1997 den Schiffbau in Bremen-Vegesack ein.
Auf dem Werftgelände in Bremen-Vegesack befinden sich heute zahlreiche neu angesiedelte Betriebe und die Gläserne Werft, in der Schiffe nach historischen
Vorbildern gebaut bzw. restauriert werden sollen. Ein Teil der Vulkan-Anlagen (militärischer Schiffbau) wurde von der Lürssen-Werft übernommen
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