Mit dem Gründungsjahr 1890 war die Allianz an sich ein absoluter Nachzügler unter den deutschen Versicherungen. Doch durch Übernahme von Konkurrenzunternehmen fand man
schnell Anschluss an die Spitze: zum Konzern kam die Versicherungs-AG Fides in Berlin (1905), die Süddeutsche Feuerversicherungs-Bank (1906), der Bayerische Lloyd
(1909) und die Kölnische Versicherungs-Bank (1920). 1921 war ein besonders expansives Jahr. Übernommen wurden 5 Versicherungen in Berlin, Karlsruhe und Hamburg,
außerdem Gründung der "Kraft" Versicherungs-AG des Automobilclubs von Deutschland sowie Übernahme des deutschen Versicherungsbestandes der Schweiz. National-
Versicherungs-Gesellschaft in Basel. 1922 Gründung der Allianz Lebensversicherungsbank. Weit nach vorn kam die Allianz 1923 durch den Erwerb der Aktien der "Bayer.
Versicherungs-Bank AG" (vormals Versicherungs-Anstalten der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank). 1927 Fusion mit der Stuttgarter Verein Versicherungs-AG, danach
von 1927 bis 1940 Firmierung als "Allianz und Stuttgarter Verein Versicherungs-AG".
Ab den 70er Jahren wurde die Allianz durch Aufkäufe und Gesellschaftsgründungen zu einem immer stärker im Ausland agierenden Unternehmen. Es folgten die Übernahme
tradionsreicher Versicherer in Frankreich (AGF), Italien (RAS) und den USA (Firemans Fund). 1985 wurde die Allianz AG Holding zur besseren Steuerung der Beteiligungen
gegründet, 1990 übernahm die Allianz die Staatliche Versicherung der DDR. Die Expansion in den Ostteil Europas begann mit der Eröffnung einer Niederlassung in Ungarn.
In sieben weiteren Länder von Mittel- und Osteuropa folgten mit Eröffnung von Niederlassungen. 1997 übernahm die Allianz 51 % des Aktienkapitals der zweitgrößten
französischen Versicherung, Assurances Générales de France (AGF) im Wert von 9,2 Milliarden DM. Die Allianz stieg damit zum weltgrößten Versicherungskonzern auf.
1999 begann, vor allem durch den Kauf der südkoreanischen First Life Insurance Co. Ltd. die Expansion nach Asien.
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