Die k.k. privilegierte Böhmische Nordbahn war eine Eisenbahngesellschaft in Österreich, deren Strecken
im heutigen Tschechien lagen. Das Bahngebiet der Gesellschaft lag in Nordböhmen zwischen Prag, Bodenbach, Turnau und Rumburg. Der
Sitz der Gesellschaft war in Prag. Die Böhmische Nordbahn-Gesellschaft konstituierte sich am 31. März 1867 als k.k. privilegierte
Aktiengesellschaft mit einem Stammkapital von 8 Millionen Gulden. Ausgegeben wurden insgesamt 53.333 Aktien mit einem Nominalwert
von 150 Gulden. Bedingt durch die Folgen des Deutschen Krieges zwischen Österreich und Preußen im Jahr 1866 kam der Bau der Strecken
nur langsam voran. Einige Abschnitte wurden als Notstandsarbeiten erstellt. Eröffnet wurden die Strecken in den Jahren 1867 (Bakow–
Böhmisch Leipa) und 1869 (Bodenbach–Warnsdorf, Böhmisch Leipa–Rumburg, Bensen–Böhmisch Leipa). Nach der Fusion mit der Turnau-
Kralup-Prager Eisenbahn (TKPE) zum 1. Januar 1883 betrug des Streckennetz der Böhmischen Nordbahn über 300 km, dazu gehörte nun
mit der Verbindung Prag–Georgswalde-Ebersbach auch eine wichtige durchgängige Hauptstrecke zur Böhmischen Nordbahn, welche in
Ebersbach/Sa. Anschluss an die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen hatte. Zum 1. Januar 1908 wurde die Gesellschaft verstaatlicht.
Die Fahrzeuge und Strecken wurden ins Eigentum der k.k. österreichischen Staatsbahnen kkStB überführt.
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