Das „k.k.priv. Oesterreichische Credit-Institut für Verkehrsunternehmungen und öffentliche Arbeiten“ wurde 1896 mit einem Aktienkapital von 5 Millionen
Gulden von der Niederösterreichischen Eskomptegesellschaft gegründet und wurde von Funktionären dieser Bank geführt. Es sollte vor allem die möglichst
billige Geldbeschaffung für die Infrastruktur der Monarchie, vor allem für den Eisenbahnbau, sicherstellen. 1919 erwarb die österreichische Regierung
fast die gesamten Aktien des Instituts, das nunmehr unter „Österreichisches Credit-Institut“ firmierte. Es sollte nun auch den gemeinnützigen Wohnbau
forcieren. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten und einer Reduktion des Aktienkapitals 1934 konnte das Institut seine Aufgaben bis 1938
zufriedenstellend und ohne staatliche Hilfe erfüllen. 1931/1932 trat das Institut als Bauherr des Hochhauses auf. 1946 wurde das Institut verstaatlicht.
Es wurde in den Folgejahren einer der Marktführer für Darlehen gegen hypothekarische Sicherheiten sowie für die Ausgabe von Pfandbriefen und
Kommunalschuldverschreibungen und engagierte sich für Projekte öffentlicher und gemeinnütziger Art. Zwischen 1972 und 1975 wurden die gesamten Aktien
von der Österreichischen Länderbank erworben. Nach der Fusion der Länderbank mit der Zentralsparkasse und Kommerzialbank Wien wurde das ÖCI 1991 um 2,5
Milliarden Schilling an die Girozentrale verkauft, die sich damit ein Filialnetz schuf und ein Jahr später die beiden Banken zur GiroCredit Bank der
Sparkassen fusionierte. Nach der Fusion der GiroCredit mit der Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG ging das ÖCI 1997 in der neuen Erste Bank auf.
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