Metallgesellschaft A.G.

100 DM

Art.Nr.6671

Frankfurt a. M. Mai 1952

48 EUR

Metallgesellschaft A.G., Frankfurt a. M., 1000 DM, Mai 1952, Art.Nr.6671a, Preis 55 EUR
Die Metallgesellschaft wurde 1881 von Wilhelm Merton zusammen mit Leo Ellinger und Zacharias Hochschild gegründet und bis zum Ersten Weltkrieg zu einem Konzern mit den Schwerpunkten Rohstoffhandel und Bergbau ausgebaut. Nach dem Wegbruch der ausländischen Rohstoffbasis wandte sich die Metallgesellschaft zunächst dem inländischen Verarbeitungssektor zu. In den 1920er Jahren stieg das Unternehmen zusätzlich ins Reedereigeschäft ein. In den 1950er und 1960er Jahren rückte dann der Anlagenbau in den Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit. In der weiteren Nachkriegszeit entwickelte sich das Unternehmen zu einem Konglomerat, das in einer Vielzahl von Branchen investierte und wuchs. 1990 beschäftigte die Metallgesellschaft 31.700 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz von 19,827 Milliarden DM. Das Unternehmen geriet durch Öltermingeschäfte des Vorstandsvorsitzenden Heinz Schimmelbusch, verstärkt durch öffentlich ausgetragene Streitigkeiten mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Ronaldo Schmitz, 1993 an den Rand der Zahlungsunfähigkeit. Schmitz entließ sowohl Schimmelbusch als auch den Finanzvorstand Meinhard Forster und löste die Termingeschäfte mit hohem Verlust auf. Zum neuen Vorstandsvorsitzenden wurde Karl Josef Neukirchen berufen. 1997 einigte sich die Metallgesellschaft mit den beiden ehemaligen Vorständen in einem Vergleich. Neukirchen richtete das angeschlagene Unternehmen neu aus, von den zuvor über 700 Tochterunternehmen blieben nach umfassender Restrukturierung lediglich 380 übrig, der Konzern konzentrierte sich auf seine vier Kernbereiche Handel, Anlagenbau, Chemie und Bautechnik. Die "eigentliche" Metallgesellschaft wurde zu einer Holding umgewandelt, die die vier Tochtergesellschaften führte. In den Folgejahren versuchte das Unternehmen, die vier Bereiche durch gezielte Zukäufe strategisch zu stärken. Im Februar 2000 beschloss die Hauptversammlung eine Umbenennung der Metallgesellschaft in mg technologies. 2003 geriet das Unternehmen wegen Schwierigkeiten im Großanlagenbau in eine abermalige Krise. Der Vorstandsvorsitzende Neukirchen musste einen gravierenden Stellenabbau ankündigen, die mg-Aktie verlor massiv an Wert, Neukirchen musste zurücktreten. Der neue Vorstandsvorsitzende Udo Stark bewirkte abermals eine Kurskorrektur - statt der "Zwei-Säulen-Strategie" konzentriert sich das Unternehmen seitdem auf den Spezialmaschinenbau mit dem Schwerpunkt Prozesstechnik und Komponenten sowie auf den Anlagenbau. Das Chemiegeschäft mit den Teilkonzernen Dynamit Nobel und Solvadis wurde für rund zwei Milliarden Euro verkauft. 2005 wurde die mg in GEA umbenannt und der Hauptsitz nach Bochum verlegt.
Branche: Industrie & Chemie & Bergbau & Handel
Art.Nr.6671 bestellen
Art.Nr.6671a bestellen