Diamalt A.G.

50 DM

Art.Nr.6771

Mnchen Aug. 1973

45,00 EUR

Diamalt A.G., 1000 DM, München, Aug. 1973, Art.Nr.6771a, Preis 45,00 EUR
Im Jahre 1884 gründeten Jakob Hauser und Moritz Sobotka die Firma HAUSER & SOBOTKA und begannen im selben Jahr mit dem Bau der Fabriksanlagen in Stadlau. Ab 1885 wurde diese Firma auf ERSTE WIENER EXPORT MALZFABRIK HAUSER & SOBOTKA umbenannt. Nach einem Großbrand erfolgte um die Jahrhundertwende ein Neubau, der in wesentlichen Teilen bis heute erhalten geblieben ist. Die Mälzerei konnte etwa 10.000 t Getreide pro Jahr verarbeiten und war damit zur damaligen Zeit eine der größten Malzfabriken Europas, wenn nicht die größte. 1892 wurde mit der Erzeugung von Malzkaffee begonnen und dieser als "Kathreiner-Kneipp-Malzkaffee" verkauft. Hauser & Sobotka waren auch die Hauptaktionäre der 1912 gegründeten "Kathreiner Malzkaffeefabriken AG". Gustav Sobotka, ein Bruder des Firmengründers, der nach seinem Chemiestudium in der Hefefabrik des Barons Springer beschäftigt war, erarbeitete ein Verfahren zur Herstellung von Backmalzextrakt, das um die Jahrhundertwende in vielen Ländern Patentschutz erlangte. Hauser & Sobotka verkauften den ersten, "DIAMALT" genannten, Backmalzextrakt am 24. September 1901. Bis zum Beginn des ersten Weltkrieges war aus dem Stadlauer Unternehmen ein für die damalige Zeit beachtlicher "Multi" geworden. Es wurden gegründet: 1902 Deutsche Diamalt GmbH München (1905 umgewandelt in Diamalt AG) 1905 British Diamalt Comp. 1906 American Diamalt Comp. 1909 Diamalteria Italiana 1911 Compagnie Francaise du Diamalt Ab 1907 wurden Hilfsmittel für die Textilindustrie erzeugt, von denen ein hochdiastatischer Malzextrakt unter der Markenbezeichnung "DIASTAFOR" als Entschlichtungsmittel große Bedeutung erlangte. 1909 wurde die Graf GmbH gegründet. "Graf-(Suppen-)Würze" und andere Suppenartikel eroberten in der Folge bedeutende Marktanteile. 1916 wurde mit einer 50%igen Beteiligung die Firma Dr. Wander GmbH Wien gegründet und unter anderem die inzwischen weltweit bekanntgewordene "OVOMALTINE" erzeugt. 1938 wurde der Firmenname auf Stadlauer Malzfabrik Aktiengesellschaft geändert. 1973 wurde die Aktienmehrheit durch die IREKS GmbH , Kulmbach, einem Privatunternehmen der Familie Ruckdeschel, mit ähnlichem Erzeugungsprogramm, erworben. 1984 - im Jahr des 100-jährigen Firmenjubiläums - wurde die heutige STAMAG Stadlauer Malzfabrik GesmbH gegründet, welche ab diesem Zeitpunkt die Geschäfte im Rahmen der beiden Geschäftsbereiche Malz sowie Back- und Konditoreimittel abwickelt.
Branche: Brauerei & Lebensmittel & Chemie
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