Im Jahre 1760 eröffnete Johannes Kolb eine Spezerei- und Ellenwarenhandlung am Marktplatz in Kirchheim unter Teck. Mit zwei
Webergesellen aus der Schweiz fertigte er auf zwei Webstühlen gestreiftes Bettbarchent, Halstücher für Frauen und Schnupftücher
aus Baumwolle, sehr zum Unwillen der heimischen Tuch- und Leinenweberzunft. 1775 erwarb Johannes Kolb Grundbesitz „hinter
dem Seelhaus“ in der Ötlinger Vorstadt und baute dort ein Wohngebäude mit Werkstatt. Von hier aus entwickelte sich die
Unternehmung bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Am 1. Januar 1800 nahm er seinen Sohn Johann Jakob Kolb und seinen
Schwiegersohn Konrad Friedrich Schüle als Gesellschafter auf und nannte das Unternehmen Kolb & Söhne. 1801 überschrieb er das
Unternehmen als offene Handelsgesellschaft Kolb & Schüle auf die beiden oben Genannten. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs kam
es zu zwischenzeitlichen Produktionseinschränkungen und letztlich zu Betriebsstillegungen und Arbeitsruhen. Am 14. September
1990 wurde im Joint-Venture mit Naoussa Spinning Mills S.A. (Griechenland) die Kolblan Testiles S.A. gegründet. Es wurde in der
Nähe von Thessaloniki eine Ringspinnerei mit 14.112 Spindeln gebaut und eingerichtet. Die bestehende Spinnerei in Kirchheim
unter Teck wurde stillgelegt und die Anlagen nach China verkauft. 1993 wurden die Geschäftsanteile an den Joint-Venture-Partner
verkauft. Gültige Aktie mit Kuponresten, nicht zur Kapitalanlage geeignet.
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