Pionierunternehmen der Elektrotechnik; viele bahnbrechende Erfindungen und Entwicklungen. Herstellung, Vertrieb oder Verwertung
industrieller Erzeugnisse der Elektrotechnik, Herstellung, Einrichtung, Erwerb, Pachtung, Bewirtschaftung oder Verwertung von industriellen
und Verkehrsanlagen und Betrieben, sowie die Schaffung von Unternehmungen zur Ausnutzung solcher Anlagen. Gegründet am 19.4.1883
durch Emil Rathenau als "Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität". Zum 23.5.1887 löste die AEG ihre Rechtsverhältnisse
zu der Compagnie Continentale Edison in Paris und wurde in Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) umbenannt. 1943 bestanden
vielfältige Beteiligungen, u.a.: Bayerische Zugspitzbahn AG, Garmisch; Borsig Lokomotiv-Werke GmbH, Berlin-Hennigsdorf; Hochtief AG für
Hoch- und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann, Essen; Olympia Büromaschinenwerke AG, Erfurt; Osram GmbH, KG, Berlin; Quarzlampen
Gesellschaft mbH, Hanau; Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH, Berlin. Unmittelbar nach 1945 gingen 75 Prozent der
Unternehmenssubstanz durch Demontage und Enteignung verloren, dennoch gelang der Wiederaufbau - atemberaubend schnell. 1974
geriet der Konzern tief in die roten Zahlen. Von jenem Zeitpunkt an war die Geschichte der AEG im wesentlichen Krisengeschichte. Am
9.8.1982 erfolgte der Antrag auf Eröffnung eines gerichtlichen Vergleichsverfahrens. Es war einer der größten Insolvenzfälle der deutschen
Wirtschaftsgeschichte. Auf spektakuläre Weise gelang es damals, den Anschlußkonkurs zu verhindern. Im Herbst 1985 stieg die Daimler-
Benz-AG ein, doch Ende der achtziger Jahre schlitterte die AEG wieder in die roten Zahlen. Sanierungsversuche mißlangen, Daimler-Benz
entschied sich 1996 für die Auflösung.
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