Am 01.12.1922 wurden die "Ernst Heinkel Flugzeugwerke Warnemünde" von Ernst Heinrich Heinkel gegründet.
Sie brachten Rostock und Warnemünde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Durchbruch in der Industrialisierung.
Rostock wurde moderne Großstadt und Standort damaliger Hochtechnologie. 1.352 Patente auf dem Gebiet des Flugwesens und 587 Schutzrechte im
Triebwerksbereich zeugen vom enormen Erfindergeist dieser Flugzeugwerke. Staaten wie Schweden, Dänemark, Finnland, Ungarn, Russland und selbst Japan
und China erwarben Maschinen bzw. Lizenzen. Gegen Ende des 2. Weltkrieges zählte das seit 1943 zur "Ernst Heinkel AG" Rostock zusammengefasste
Unternehmen zu den größten seiner Branche. Von den insgesamt über 55.000 Beschäftigten der EHAG waren 1945 allein am Standort Rostock etwa 17.000
Arbeitnehmer für diesen Konzern tätig. Nach Beendigung des 2. Weltkrieges konfiszierten die Alliierten das sich auf dem Boden der sowjetischen
Besatzungszone und späteren DDR befindende Eigentum der EHAG auf der Grundlage des Potsdamer Abkommens. Die durch Bombenangriffe ohnehin stark
beschädigten Werksanlagen und Gebäude der Ernst Heinkel Flugzeugwerke wurden demontiert und gesprengt. Heute erinnert in Rostock nur noch eine
fensterlose Backsteinmauer an die Ernst Heinkel Flugzeugwerke. 1953 Firmenmantel verlagert nach Stuttgart. Ab 1959 quotale Ablösung der
Teilschuldverschreibungen von 1943 und Ausgabe von Genuss- und Besserungsscheinen. Ab 1959 Zusammenarbeit mit Bölkow und Messerschmidt,
1964 zusammen mit Focke-Wulf und Weser-Flugzeugbau Gründung der VFW (Vereinigte Flugtechnische Werke).
1970 umfirmiert in Maschinen- und Werkzeugbau Zuffenhausen AG, Stuttgart. 1983 auf die Maschinenfabrik Esslingen, Esslingen verschmolzen.
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